Nicht nur Regenbogen sorgte für Farbe

Ausgerechnet bei den sich in Torlaune befindenden Gastgebern aus Dagmersellen mussten die Wolhuser in der fünften Meisterschaftsrunde antreten. Die Platzherren gewannen die beiden letzten Partien gegen Schötz mit 6:0 und gegen Knutwil mit 6:1. Diese Herkules Aufgabe wartete auf die Gäste vom Emmenknie im Wiggertal. Die Einheimischen legten gleich los wie die Feuerwerhr. Mit dem Angriff über rechts lancierten die Platzherren Andrin Fischer, welcher im Duell mit Roland Burri siegreich blieb und seinen Schlenzer nur um wenige Zentimeter am Wolhuser Tor vorbeizog. Auf der Gegenseite gab es ein Duell zwischen Torwart Gianluca Accola mit Alain Brunner. Als nur wenige Augenblicke später die Wolhuser zur nächsten Chance kamen, welche in einem weiteren Eckball gipfelte, waren die Gastgeber etwas geschockt. Sie wussten, dass das Spiel an diesem Abend nicht mehr so locker verlaufen würde wie gegen die beiden Aufsteiger. Gast Wolhusen roch plötzlich Lunte und es war Torwart Gianluca Accola zu verdanken, dass Cyrill Marbacher in der 8. Minute nicht reüssierte. In dieser Phase waren die Wolhuser im Vergleich zur Partie gegen Wauwil nicht wieder zu erkennen. In diesen Aktionen sorgte nicht nur der Regenbogen für Farbe im Spiel. In der Folge verlagerte sich die Partie zunehmend in die Mittelfeldzone ohne grösseren Raumgewinn für einen der Antipoden. 

So einfach könnte es sein

Mit Ablauf der ersten halben Spielstunde, wurde ein Angriff der Wolhuser über links für einmal schnörkellos vorgetragen. Mit dem Pass in die Tiefe lanciert, stand der an diesem Abend glänzend disponierte Dario Marti plötzlich alleine vor dem Dagmerseller Schlussmann. Gekonnt schob er das Leder am sich für die falsche Seite entscheidenden Gianluca Accola vorbei zum 1:0 in die Maschen. Die Platzherren waren sichtlich von der Gegenwehr der Gäste überrascht. Sie versuchten in der Folge sofort zu reagieren. Nur Augenblicke später verpasste Pascal Schwizer das Wolhuser Tor nur um Haaresbreite. Die durch die Führung der Gäste lancierte Partie wogte nun hin und her. In der 37. Minute lies sich Jonas Wicki in aussichtsreicher Position zur Seite abdrängen und vorbei war die Chance auf den Führungsausbau. Bei Wolhusen blieb die Chancenausnützung weiterhin Mangelhaft. Alain Brunner hätte in der 40. Minute das zweite Tor eigentlich realisieren müssen, aber der bärenstarke Gianluca Accola verhinderte das Tor in extremis. Den Ausgleich auf dem Fusse hatte in der 43. Minute Andrin Fischer, aber ihm versprang der Ball in aussichtsreicher Abschlussposition. Dank der genialen Aktion in der 31. Minute, gingen die Wolhuser durch den Treffer von Dario Marti mit der Führung in die Pause.

Defensiv Bollwerk hielt stand

Auf Grund des bisherigen Meisterschaftsverlaufes wusste man, dass die Platzherren mit einer vehementen Reaktion aufwarten würden. Aus Sicht der Gäste hielt jedoch das letzte Woche arg gescholtene defensiv Bollwerk der Abwehrleute bestand. Das Betreuerduo Roger Stammbach, Stefan Wetterwald versuchte mit einem Wechsel im Angriff neuen Schwung in die Spitze zu bringen. Der Erfolg blieb aus, obwohl der Ball grossmehrheitlich in den eigenen Reihen zirkulierte. Den Gästen gelang es im Konter kaum mehr in Tornähe von Dagmersellen aufzukreuzen. Erst ein Eckball in der 70. Minute liess die Gäste wieder in Tornähe des praktisch Arbeitslosen Dagmerseller Schlussmannes aufkreuzen. 

Die Fingerspitzen und ein Heber der Glückseligkeit

Zum Auftakt der Schlussphase tauchte die Chrüzmatt – Elf gefährlich vor Torwart David Wicki auf. Erst rettete der Wolhuser Keeper gegen Pascal Schwizer, ehe er mit den Fingerspitzen gegen Raphael Taudien erfolgreich die seinen vor dem Ausgleich rettete. Von Jonas Wicki sehenswert lanciert nutzte Dario Marti über links die Gunst der Stunde. Sein Heber über den Schlussmann der Platzherren hinweg sorgte für das zweite Wolhuser Tor und liess dieser von einem möglichen Sieg träumen. Lang lang ist es her, dass die Gäste mit einem Sieg auf der Chrützmatte von dannen zogen. In jüngster Vergangenheit waren sie meist nur Überbringer der drei Meisterschaftspunkte. Als es den Platzherren, in der Nachspielzeit stehend nicht gelang das Leder bei den Chancen im Multipack im Wolhusertor unterzubringen stand die Überraschung fest. Mit diesem Sieg sind die Wolhuser nun ebenfalls in der Meisterschaft angekommen und die Einheimischen mussten nach drei Siegen in Serie einen unerwarteten Dämpfer hinnehmen.

Der Kampf am Strich

In der nächsten Begegnung duelliert sich Dagmersellen am kommenden Samstag um 18.00 Uhr auf dem Angelgehr mit Algro. Dabei geht es um den Platz an der Sonne über dem Strich. Wolhusen seinerseits empfängt Gast Reiden um die gleiche Zeit zum Kampf am Strich in der Abstiegszone. Zur Halbzeit der Vorrunde wird der Ausgang dieser Partien wegweisend für den weiteren Verlauf der Vorrunde sein. (KS)