Ball wird wie ein Osterei behandelt
In diesem Derby trat Gast Ruswil, nach der verschobenen Partie gegen Knutwil mit einer unfreiwilligen Pause an. Sie mussten so eine Woche länger den Ausrutscher (6:1) in Schötz verkraften. Gastgeber Wolhusen holte bei Algro im Luzerner Hinterland ein 1:1 Remis, mussten aber auf Grund der Verletzung auf den Torschützen Dario Marti verzichten. Das Spiel fand in der abtastenden Anfangsphase mehrheitlich im Mittelfeld statt. Der Ball wurde an diesem Gründonnerstagabend fast wie ein Osterei behandelt. Die erste Nennenswerte Aktion auf einen Abschlussversuch von Gast Ruswil fand in David Wicki einen Sicher wirkenden Schlussmann. Ab diesem Zeitpunkt wurden die Zweikämpfe aber immer Intensiver geführt und so musste der Unparteiische einige Male die Partie mit Freistössen unterbinden und die Akteure mit gelben Karten zurechtweisen. Dies meist zum Unmut der jeweiligen Fanlager, welche an diesem Abend, trotz kalter Witterung zahlreich aufmarschierten. In der 27. Minute brachte Gästekeeper Nando Heller den ansonsten sehr gut bewachten Wolhuser Goalgetter Alain Brunner ausserhalb des Strafraumes zu fall, wofür er die Gelbe Karte einfing. Lars Lötscher verzog seinen Distanzschuss in der 33. Minute über rechts kommenden am linken Pfosten vorbei, sorgte damit wieder mal für etwas Gefahr vor einem der Gehäuse. Die Matchuhr hatte ihre Schuldigkeit im ersten Spielabschnitt bereits erledigt, als die Einheimischen bei einem Missverständnis im eigenen Fünfmeterraum beinahe in Rückstand gerieten. Ein Verteidiger hielt den Kopf hin und so segelte Torwart Wicki am Ball vorbei, zum Glück für die Gastgeber auch am Gehäuse. Der anschliessende Eckball brachte nichts ein und so suchten beide Kontrahenten beim Torlosen Pausenstand die Kabinen auf.

Freistosstor kostete eine Runde Bier
Aus der Kabine kam bei den Einheimischen Joel Hänsli, welcher für Adrian Brunner den Platz in der linken Verteidigung übernahm. Den ersten Abschluss in der Reprise verzeichnete David Bucher, welcher aber an Können von Nando Heller scheiterte. Auf dem Spielfeld schenkten sich die Akteure im massierten Mittelfeld wenig. Ein Kopfball von Johann Simon sorgte in der 57. Minute für einen leichten Anstieg vom Puls. Praktisch im Gegenzug brachte die Gästeverteidigung Alain Brunner am linken Halbkreis zu Fall. «Ein Bier für die vordere Reihe» war aus dem Hintergrund zu hören, «falls der Freistoss ins Tor geht.» Der gefoulte legte sich den Ball in der 59. Minute zurecht und zirkelte das Leder um die Mauer herum ins rechte Toreck. Dies zur Freude der Einheimischen, während sich die Gäste wenigstens mit dem Bier trösten durften. Ruswil versuchte in der Folge den Ausgleich zu bewerkstelligen. Selbst aus Eckbällen für Wolhusen ging es mit schnellen Kontern Richtung Tor der Platzherren. Daniele Fuschetto tankte sich, Mitte des zweiten Spielabschnittes über links nach vorne und konnte in letzter Sekunde doch noch von der Wolhuser Abwehr entscheidend geblockt werden. Es schien nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis zum Ausgleich der Gäste aus Ruswil.

Schlitzohrig zum zweiten Treffer
Zum Auftakt der Schlussviertelstunde bekamen die Einheimischen auf der Emmenseite, einen Einwurf auf Höhe des Sechzehnmeterraumes zugesprochen. Alles Orientierte sich Richtung Seitenlinie. Wie ein echtes Schlitzohr behielt Alain Brunner in dieser Phase die Übersicht und traf mit seinem Ball via Pfosten zum 2:0 in die Maschen der Gäste. (74.) Kaum war die Partie wieder im Gange da spitzelte David Wicki einen Ball von Daniele Fuschetto aus der Torecke und am schon zu weit aufgerückten Lars Lötscher vorbei. In dieser Szene bekundeten die Wolhuser viel Glück und das Können von Torwart David Wicki, welcher in der Schlussphase zum Derby Helden avancierte. Mit zwei ausgezeichneten Paraden auf tolle Freistösse von Lars Gronendijk, welche vom Halbkreis getreten wurden behielt er die Fahnen der seinen Aufrecht. Der Wolhuser Schlussmann liess die Gäste am Torerfolg verzweifeln, während seine Vorderleute den Ball möglichst aus der Gefahrenzone katapultierten. Mit dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Anton Bullakaj durften für die Wolhuser die Osterfeierlichkeiten beginnen, während die Gäste aus Ruswil auf die nächste Partie gegen Altbüron Grossdietwil hoffen, um die ersten Punkte der Rückrunde zu ergattern. Gast Ruswil bleibt mit 21 Zählern jedoch immer noch einen Punkt vor Wolhusen und dies bei einer Partie weniger.

Wolhusen auswärts beim Leader
Am kommenden Wochenende empfängt Ruswil um 17.45 Uhr Altbüron Grossdietwil auf dem Schützenberg, während Wolhusen zum Leader Wauwil Egolzwil reist. Um 18.00 Uhr bestreiten die Kicker vom Emmenknie die Partie auf dem Sporplatz Moos.