Es gab Punkte zu verteilen

Während Wolhusen noch Punktelos auf dem Schützenberg antrat, mussten die Einheimischen die Niederlage beim Aufsteiger Knutwil verkraften. Wenigstens gab es bei dieser Partie Punkte zu verteilen. Ruswil versuchte nach dem «erknorzten» Auftaktsieg gegen Schötz (4:3), wo sie zu Beginn in Rücklage kamen, dem Kontrahenten Wolhusen nicht gleich ins offene Messer zu rennen. Die Gastgeber besassen zwar mehr Ballbesitz, aber nennenswertes ergab es erst mit dem Abschluss von Tim Steffen, welcher in der 12. Minute die Reflexe von David Wicki testete. Wolhusen seinerseits tauchte erst mit Ablauf der Startviertelstunde, auf eine Eckballflanke das erste Mal vor gefährlich vor Torwart Nando Heller auf. Tim Schöpfer verpasste jedoch mit seinem Kopfball mehr aus der Aktion zu schlagen. Kurz vor der Trinkpause ereignete sich eine Szene in welcher der Unparteiische Grösse zeigte und seinen Fehlentscheid mit einem Schiedsrichterball rückgängig machte, dadurch aber die Platzherren trotzdem um eine mögliche Chance beraubte. In der 32. Minute musst Nikson Tomaj wegen einer Zerrung das Feld verlassen und als sich Joel Hänsli in der 41. Minute den Fuss im Zweikampf verdrehte, gingen bei den Gästen eher die Spieler aus, als dass Torgefahr bestand. Logische Folge der Torlose Pausenstand.

Dies ging blutend ins Auge

Ruswil war gewillt zu Beginn des zweiten Spielabschnittes besser in die Partie zu kommen. Ein unglücklicher Zweikampf führte aber zu einem längeren Unterbruch und dazu, dass der Wolhuser Valerian Duhanaj mit einer Platzwunde am Auge das Segel ebenfalls streichen musste. Die Akteure waren zwar bemüht, aber Ballstafetten über mehr als drei Pässe waren weiterhin Mangelware. Die erste Chance auf ein Tor besass kurz vor Ablauf der Spielstunde Marco Primus mit seinem Kopfball auf eine Eckballflanke hin. Den Zuschauerinnen und Zuschauern wurde weiterhin magere Fussballkost serviert. Ruswil war zwar gewillt was zu ändern, aber richtig in die Gänge kamen die Sturmspitzen nie. Wolhusen seinerseits blieb im Konterspiel gefährlich. In der 64. Minute kam Michael Stöckli mit links an den Ball und drosch das Leder aus der Drehung via Lattenunterkante in die Maschen hinter Nando Heller. Dabei verdrehte sich der Wolhuser Torschütze das rechte Fussgelenk und musste gleich im Anschluss forfait geben. Bei den Gästen leerte sich in dieser Phase die Spielerbank vollends und wurde nur noch von den Betreuern besetzt. Ruswil versuchte in der Folge den Rückstand wett zu machen. Hüben wie drüben wurden Umstellungen vorgenommen, um das Spiel in andre Bahnen zu lenken.

Wuchtiger Ausgleichstreffer

Zum Auftakt der Schlussphase ereignete sich eine Spielerversammlung im Wolhuser Strafraum auf eine Freistossflanke von rechts. Auf der linken Rückraumseite kam Lars Groenendijk an den Ball, welchen er wuchtig im Wolhuser Gehäuse versenkte. Augenblicke nach Wiederaufnahme der Partie kam Thomas Burri beinahe zur erneuten Wolhuser Führung. Livio Spaar rettete für seinen bereits geschlagenen Torwart auf der Torlinie und spedierte das Leder aus der Gefahrenzone. Der Ruswiler Retter hätte beinahe zum Matchwinner werden können. Wenige Zeigerumdrehungen später verfehlte sein Kopfball nur knapp eine mögliche Führung im Gegenangriff. Kurz bevor die Matchuhr seine Schuldigkeit getan hatte verpasste Michael Bründer mit seinem wuchtigen Kopfball das Wolhuser Tor. Als Thomas Burri, tief in der Nachspielzeit die letzte Chance versiebte, war das Remis im Derby in Stein gemeisselt. Eine eher dürftige Partie fand ein Ende in welcher die Gäste sich über ihren ersten Meisterschaftspunkt freuten, während die Platzherren sich über ihre mässige Leistung ärgerten und von zwei verlorenen Punkten sprachen.

Sonntagsrunde gesplittet

Gastgeber Ruswil spielt die nächste Partie bereits am Donnerstagabend bei Leader Algro auf dem Angelgehr, während die Wolhuser am kommenden Sonntag die überraschenden Gäste aus Wauwil um 14.00 Uhr auf dem Connection Fussballpark in Wolhusen empfangen.