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3. Liga: Knutwil mit bitterer Abstiegspille

FC Schötz II - FC Wolhusen - 3:4 (1:1)

3. Liga, Gruppe 3

Sa. 01.06.2024, 18.00 Uhr
Connection Fussballpark, Wolhusen
130 Zuschauer

Von Kurt Schöpfer

Zum Glück war dank dem überraschenden Auswärtssieg in Schötz der Abstieg für das Heimteam kein Thema mehr. Gast Knutwil hingegen musste unbedingt gewinnen und darauf hoffen, dass sich Wauwil Egolzwil nicht noch die Butter, der Aufstiegsspiele vom Brot nehmen lässt. Nach der Führung von Wauwil Egolzwil und dem Führungstreffer von Yuri Spiess, waren die Surentaler für Minuten gar gerettet, mussten aber am Schluss doch noch in den Sauren Abstiegsapfel beissen. Bei Wolhusen sagte Daniel Brunner nach über sechzehn Jahren, sowie das Trainerduo Bruno Fessler/David Hofstetter Adieu.

Start nach Mass
Mit dem Messer am Hals besassen die Gäste die ersten Chancen der Partie. Auf Vorlage von Philippe Steinmann prüfte Yuri Spiess mit einem satten Schuss die Reflexe von Torwart David Wicki (7.). Für die Einheimischen war es trotzdem ein Auftakt nach Mass. Nach dem langen Ball von Valerian Duhanaj auf Yanick Zurkirchen, welcher plötzlich alleine auf Philipp Lisebach zu laufen konnte und diesen zum 1:0 in der zwölften Minute bezwang. Die Glücksgefühle der Führung hielten nicht lange. Mit Ablauf der Startviertelstunde zog Aussenverteidiger Jan Mehr aus rund dreissig Metern ab und traf mit seinem Supertreffer zum 1:1 Ausgleich. Mitte des ersten Spielabschnittes versuchte es Daniel Brunner ebenfalls mit einem Weitschuss, welcher aber knapp übers Tor zischte.

Yuri Spiess liess Gäste träumen
Besser machte es Augenblicke später Yuri Spiess, welcher gleich zwei Wolhuser Abwehrleute überspielte und via Lattenunterkante den Ball aus Sicht des Schiedsrichters hinter die Torlinie spedierte, von wo der Ball gleich wieder ins Spielfeld zurücksprang. Dieser etwas mysteriöse Treffer brachte die Gäste aus Knutwil in Führung, welche wenig später jubelten, als die Nachricht vom Führungstreffer aus Wauwil eintraf. Mit einem Sieg und der Niederlage von Buttisholz, wären sie in letzter Sekunde gerettet. Sie durften aber keine gelbe Karte erhalten oder ein Regelverstoss begehen, um die um einen Strafpunkt bessere Bilanz nicht zu gefährden. In einer äusserst fair geführten Partie gab es nur die beiden gelben Karten an die Adresse von Yanick Zurkirchen (27.) und Jonas Wicki (37.) Auf Seite der Platzherren verpasste Jonas Wicki eine Vorlage von Levin Studer, während Yuri Spiess mit einem tollen Freistoss an David Wicki scheiterte. Zum Auftakt der Schlussphase der ersten Halbzeit schockte Roland Burri nicht nur seinen Torwart, als sein Rückpass um Haaresbreite am rechten Pfosten vorbei zischte (39.) Die letzte nennenswerte Aktion der ersten Halbzeit verzeichneten wiederum die Gastgeber. Levin Studer über links kommend bediente Jonas Wicki, welcher an den tollen Reflexen von Philipp Lisebach scheiterte und die seinen Farben mit der 2:1 Führung in die Kabine begleitete.

Kehrauspartie
Dass es für die Gastgeber eine Art Kehrauspartie war verdeutlichte die Tatsache, dass gleich vier neue Akteure zur zweiten Halbzeit aufliefen. In seinem letzten Spiel als aktiver Fussballer verzog Daniel Brunner einen Freistossball aus rund zwanzig Metern nur knapp übers Tor. Auf der Gegenseite scheiterte Philipp Steinmann beim versuch die Führung auszubauen an David Wicki (51.) Zum gleichen Zeitpunkt vernahmen die Gäste den Ausgleich von Buttisholz in Wauwil. Gast Knutwil wollte nun wenigstens den Sieg in Wolhusen festigen. Wenig später machte der Gästeakteur der letzten Chance, dem neuen Mario Schmidlin, Platz. Kaum war die Spielstunde verstrichen, da lancierte Mathias Kurmann den Knutwiler Jocker, welcher von der Wolhuser Abwehr vernachlässigt wurde und das Resultat auf 1:3 stellte (63.) Mit zwei Toren in Rücklage waren die Platzherren gezwungen die Offensive zu verstärken. Mit dem Anbruch der letzten Viertelstunde des Spieles versuchte Nicolas Zemp mit seinem Abschluss dem Spiel eine Wende zu geben. Er scheiterte genauso wie Alain Brunner mit einem herrlichen Kopfball an Torwart Philipp Lisebach (86.).

Unter tosendem Applaus verabschiedet
Kurz vor Ablauf der normalen Spielzeit verabschiedete sich Daniel Brunner als Aktivspieler vom Felde und übergab seinem Bruder Alain Brunner die Kapitänsbinde. Während rund sechzehn Jahren lief er für die erste Mannschaft vom FC Wolhusen auf und erlebte so manche kuriose Partie, aber jene von Schötz wird ihm speziell in Erinnerung bleiben, da mit diesem Sieg er die erste Mannschaft in der 3. Liga verlassen wird. Die Wehmut bei den andren Teamkollegen wirkte wohl noch nach, als nur kurz nach Wiederaufnahme vom Spielbetrieb die Gäste zu ihrem vierten Treffer kamen. Praktisch alle Akteure des Heimteams befanden sich in der Offensive. Keiner fühlte sich in dieser Szene für Mario Schmidlin zuständig, welcher sich die Chance nicht entgehen liess und das Skore auf 1:4 stellte. Damit waren die Punkte im letzten Spiel der Saison verteilt. Wolhusen schenkte zum siebten Mal in elf Heimspielen der Saison den Gästen den Sieg. Diesmal waren die Gäste aber nicht sehr glücklich über den Sieg in Wolhusen, bedeutete doch der Punktgewinn von Buttisholz in Wauwil, dass Knutwil trotzdem Erfolg den Weg in die vierte Liga antreten muss. Der neue Spielertrainer Demerali Saliu wird versuchen, in der kommenden Spielzeit daran was zu ändern, so dass künftig mehr Heimspiele gewonnen werden als Verloren.

Tore:
12. 1:0 Yanick Zurkirchen
25. 1:1 Jan Mehr
27. 1:2 Yuri Spiess
63. 1: 3 Mario Schmidlin
90. 1: 4 Mario Schmidlin

FC Wolhusen:
David Wicki, Yanick Zurkirchen (46. Joel Hänsli), Rafael Lage (46. Adrian Brunner), Valerian Duhanaj (46. Roland Stöckli), Roland Burri, Thomas Burri (70. Valerian Duhanaj), Tim Schöpfer (46. David Bucher), Daniel Brunner (90. Thomas Burri) Levin Studer, Jonas Wicki (73. Nicolas Zemp), Alain Brunner

FC Knutwil:
Philipp Lisebach, Jan Mehr (89. Dominik Meier), Manuel Schärli, Josua Habermacher, Camile Kuster (81. Andrin Schärli), Noah Kaufmann, Hans Rudolf Hügi, Mathias Kurmann (73. Adrian Kaufmann), Yuri Spiess (78. Yale Häfliger), Severin Wüest (60. Simon Habermacher), Philipp Steinmann (57. Mario Schmidlin)