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3. Liga: Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt

FC Wolhusen - FC Ruswil 2:2 (1:2)

3. Liga, Gruppe 3

Sa. 03.06.2023, 18.00 Uhr
Blindei, Wolhusen
250 Zuschauer

Von Kurt Schöpfer

Wolhusen durfte für einen Moment vom Ligaerhalt träumen, als Dario Marti die Blindeielf in Front schoss und aus Grosswangen die Führung der Platzherren gemeldet wurde. Ruswils Jonas Emmenegger drehte das Spiel, innert zwei Minuten, mit seinem Doppelpack und liess die Blindei Elf fast daran zerbrechen. Erst das vielleicht goldene Tor von Valerian Duhanaj lässt die Mannen von Trainer Bruno Fessler und Dominik Hofer weiter auf den Ligaerhalt hoffen. Nur dank des besseren Strafregisters gegenüber Muotathal bleibt die Hoffnung Aufrecht bestehen. Wenn es zwei Aufsteiger aus der Innerschweiz in die 2. Liga Interregional gibt, kommt die Blindeielf mit einem blauen Auge davon. Ansonsten heisst es Abschied nehmen Richtung 4 Liga. Kontrahent Ruswil hingegen träumt davon die 3. Liga Richtung 2. Liga zu verlassen.

Zum Siegen verdammt

In dieser mit Spannung erwarteten letzten Saisonpartie musste Wolhusen gewinnen, oder zumindest Punkten um die Hoffnung auf einen möglichen Ligaerhalt zu wahren. Gast Ruswil, welches bereits für die Teilnahme an den Aufstiegsspielen feststand durfte frisch von der Leber spielen. Dies beflügelte das Team von Trainer Giancarlo Pascarella und so verzeichneten die von Heinrich «Spidu» Meier dirigierten Ruswiler in den Startminuten zwei, drei gute Einschussmöglichkeiten. Die Platzherren benötigten in des rund eine Viertelstunde ehe sie ebenfalls in der Partie ankamen. Mit dem Kopfballtreffer von Dario Marti in der 23. Minute, durften die Gastgeber für einen Moment vom Ligaerhalt träumen. Denn im Parallel laufenden Rottalderby zwischen dem FC Grosswangen Ettiswil und Buttisholz stand die Partie 1:0 durch den Treffer von Sven Baumeler, in der 12. Minute. Bei diesem Spielstand hätten die Wolhuser Buttisholz vom neunten Tabellenrang verdrängt und somit den Klassenerhalt aus eigener Kraft realisiert.

Jonas Emmenegger neuer Goalgetter?
 
Dem Träumen setzte Jonas Emmenegger nach gut einer halben Stunde ein jähes Ende. Steil lanciert lies er über die rechte Seite kommend Torwart David Wicki keine Abwehrchance und bewerkstelligte den Ausgleich. Kaum zwei Zeigerumdrehungen später schnürte der Ruswiler seinen Doppelpack. Mit dem ersten Saisontreffer gegen Escholzmatt Marbach im letzten Spiel und den beiden Treffern gegen Wolhusen, avancierte der 21- Jährige Stürmer zum neuen Goalgetter und gab so seine beste Visitenkarte für die kommenden Aufstiegsspiele ab. Die Drähte zwischen Wolhusen und dem Gutmoos in Grosswangen liefen heiss. Als in der 38. Minute Buttisholz durch Michael Erni der Ausgleich zum 1:1 gelang, schienen die Felle den Wolhusern zu entgleiten. Die Gastgeber versuchten in der Folge auf den raschen Rückstand zu reagieren, versiebte aber wie schon so oft besten Möglichkeiten zum Torerfolg und so beorderte Schiedsrichter Livio Öetterli die Akteure beim Stande von 1:2 in die Kabinen um neue Kräfte für die zweite Halbzeit zu tanken. Mit der Hoffnung, dass Grosswangen dem scheidenden Ex Wolhusen Trainer Pipo Diethelm, in seinem Abschiedsspiel einen Sieg schenken wollen und der Tatsache dem Spiel gegen Ruswil eine Wende geben zu können, verging die Erholungszeit wie im Fluge.
 
Der goldene Ausgleich?
 
Bei besten äusseren Bedingungen kamen beide Teams praktisch unverändert auf den Platz zurück. Einzig Basil Ming ersetzte den mit Gelb vorbelasteten David Simon, welcher Rot gefährdet schien und gleich in der Kabine blieb. Die Gäste zehrten in der Folge von der Führung aus dem ersten Spielabschnitt und versuchten diese in der Reprise rasch auszubauen. Wolhusen seinerseits versuchte um ihren Goalgetter Alain Brunner, den baldigen Ausgleich zu bewerkstelligen, um das Spiel gar in den Schlussminuten auf ihre Seite zu kippen. Das Vorhaben missriet einige Male, als die Chancen wie so oft im Verlaufe der verkorksten Saison nicht genutzt wurden. Erst mit dem Abstauber Tor in der 81. Minute durch Valerian Duhanaj glückte der Ausgleich zum 2:2. Das Pendel des Sieges hätte bei dem auf der Kippe stehenden Spiel auf Grund der Chancen, zu Gunsten beider Teams ausfallen können. Bis zum Schlusspfiff des gut Arbitrierenden Schiedsrichters Livio Oetterli, blieb es beim wohl gerechten Remis. Ruswil konnte mit diesem Unentschieden an der Tabellenlage nichts mehr verändern. Da aus Wolhusersicht der angestrebte Sieg nicht gelang, mussten sie auch dem Remis zwischen Grosswangen Ettiswil und Buttisholz nicht nachtrauern. Trotz allem bleibt aber für die Blindeielf die Erkenntnis, dass es im Verlaufe der Saison, wohl eine Niederlage zu viel absetzte. Es gingen nämlich in dieser von der Auftaktpleite gegen Reiden (1:2) geprägten Saison, leider bis zum Schluss die Hälfte aller Spiele verloren. Zu Beginn der Meisterschaft bekundeten die Einheimischen viel Mühe mit dem Kleinen Spielfeld und als sie sich daran gewöhnt hatten, blieben die Auswärtspunkte aus. Vielleicht ist aber dieses Remis der Goldene Punkt zur Glückseligkeit? Dank dieses Ausgleichstreffers von Valerian Duhanaj hielten die Wolhuser die Siegreichen Muotathaler (2:1 gegen Stans), dank des besseren Strafregisters in Schach. Es bleibt nun zu hoffen, dass nur acht Teams aus der 3. Liga in die 4. Liga Absteigen müssen und nicht deren neun Teams. Hoffen und Bangen, heisst es nun für Wolhusen bis am Monatsende die Aufsteiger von der 2. Liga in die 2. Liga Interregional feststehen. 

Tore:
23. 1:0 Dario Marti
31. 1:1 Jonas Emmenegger
33. 1:2 Jonas Emmenegger
81. 2:2 Valerian Duhanaj 

FC Wolhusen:
David Wicki, Rafael Lage, Roland Burri, Joel Hänsli, Adrian Brunner, Yanick Zurkirchen (44. Valerian Duhanaj), Daniel Brunner (83. Albion Olomani), Michael Stöckli (74. Tim Schöpfer), Levin Studer, Dario Marti, Alain Brunner, (Matteo Renggli, David Bucher, Nicolas Zemp)

FC Ruswil:
Sven Albisser, Livio Spaar, Pascal Vogel, Matthias Bühlmann, Loris Limacher, Fabian Florin, Marco Primus, David Simon (46. Basil Ming), Sven Helfenstein (65. Robin von Rotz), Heinrich Meier (88. Lars Groenendijk), Jonas Emmenegger (78. Lionel Meyer), (Nando Heller, Joel Bachmann, Björn Wolfisberg)

Rücktritt von Dominik Hofer und Albion Olomani.

Ich sage dir nicht, dass es leicht wird. Ich sage dir, dass es sich lohnen wird. (Zitat von Dominik Hofer) Auf Grund seiner begonnenen Selbständigkeit als Athletiktrainer und Coach, ist es dem versierten Fachmann nicht mehr möglich im Trainerstab der ersten Mannschaft vom FC Wolhusen tätig zu sein. Sein Job ist im Moment von zu vielen unbekannten geprägt. Was TABATA+ ist und vieles mehr darüber ist unter www.athleticcoach.ch mehr zu erfahren. Im weiteren wird Albion Olomani, beim FC Wolhusen die Schuhe nicht mehr für die erste Mannschaft schnüren. Wie es weitergeht wird die Zukunft zeigen.