FC Wauwil-Egolzwil – FC Wolhusen 5:1 (1:0)
3. Liga, Gruppe 3
So. 09.10.2022, 14.00 Uhr
Moos, Wauwil
180 Zuschauer
Von Kurt Schöpfer
Aufsteiger Wauwil Egolzwil zerzaust dank den vier Toren von Eduard „Edi“ Nimkengjaj die Wolhuser an deren „Kilbisonntag“ brutal. Die Gäste bleiben damit weiterhin auf einem Abstiegsplatz kleben während die Platzherren den Anschluss an das hintere Mittelfeld hergestellt haben. Dabei hätte die Partie nach vier Minuten und der Riesenchance von Angelo Zimmermann einen ganz anderen Ausgang nehmen können? Von diesem Zeitpunkt an bestimmten mehrheitlich die Platzherren das Spiel. In der zweiten Halbzeit spielte Wauwil Egolzwil mit Eduard „Edi“ Nikmengjaj gar zur Kür auf, als dieser nicht weniger als 4 mal das Leder im Wolhuser gehäuse zappeln lies.
Was wäre wenn?
Die Partie zweier Tabellennachbarn war der Kampf um den Platz über dem Strich in der Abstiegszone. Beide Teams durften am vergangenen Wochenende den ersten Saisonsieg realisieren und schienen dadurch auf den Geschmack gekommen zu sein. Bei Wolhusen verpasste Angelo Zimmermann in der vierten Minute praktisch das verwaiste Tor der Platzherren und spedierte stattdessen den Ball in den Wolkenverhangenen Himmel. Da Wauwill Egolzwil ende Vorrunde das Hauptspielfeld einer Sanierung unterziehen spielen sie nun während der Vorrunde sämtliche Spiele zu Hause. Dementsprechend war die Rasenunterlagen in den vergangenen Tagen, bei Regen strapaziert worden. Beim direkten Gegenstoss von Wauwil Egolzwil bekundeten die Gäste mühe sich nach hinten zu orientieren und konnten mit Mühe zum ersten Eckball klären. Mit Ablauf der Startviertelstunde verpasste Eduard Nimkengjaj eine ausgezeichnete Einschussmöglichkeit und keine Zeigerumdrehung später war die Intervention von Torwart David Wicki nötig um nicht in Rückstand zu geraten. Wauwil Egolzwil hatte Lunte gerochen und so durften sie in der 17. Minute bereits den fünften Eckball treten. Mitte der ersten Halbzeit verpasste Yanik Vonarburg eine Riesenchance als das Tor offener als ein Scheunentor stand. Es schien sich diese vergebene Möglichkeit beinahe zu rächen als Alain Brunner die Kopfballchance nur um Haaresbreite, sofern solche noch vorhanden sind, versiebte. Optisch hatte man das Gefühl, dass die Gäste besser in die Partie gefunden hätten. Ausgerechnet da griff Daniel Brunner von hinten zwischen die Beine des Angreifers. Erst ein leichtes zögern, doch die Reklamation der zahlreichen Zuschauer veranlassten den Unparteiischen auf den Elfmeterpunkt zu zeigen. Von diesem Punkt aus, Mass Ivan Bijelic das Tor genau aus. Es passte nämlich kein Löschblatt mehr zwischen Ball und Pfosten, obwohl er Torwart Wicki in die Falsche Ecke verlud. In der Folge versuchten die Gäste zu reagieren und kamen mit einem Kopfball von Alain Brunner einem möglichen Ausgleich nahe. In der 42. Minute setzte der Goalgetter der Gäste zu einem „Slalomlauf“ durch die Abwehrreihen der Gastgeber an, scheiterte aber schliesslich an Torwart Janis Amrein, welcher die knappe Führung bis zur Pause verteidigte.
Edi Nikmengjaj trifft viermal mit Kopf und Fuss
Die Gäste waren zu einer Reaktion bereit, nahmen sie doch gleich einen Dreifachwechsel zu Beginn des zweiten Spielabschnittes vor. Wie am Anfang der Partie wechselten die Chancen von hüben zu drüben. Erst verpasste Jonas Wicki, welcher an Torwart Janis Amrein scheiterte, genauso wie Leke Dushi mit dem Kopfball auf der Gegenseite. In der 52. Minute begann die Show von Eduard „Edi“ Nikmengjaj. Per Kopf verwertete er im ungleichen Luftkampf gegen Jonas Wicki eine rechtsflanke zum 2:0. Von diesem Zeitpunkt an fielen die Aktien der Gäste Markant, besonders als Eduard Nikmengjaj, jetzt mit neuem Schuhwerk, den Ball nach gut einer Stunde das dritte Mal im Wolhuser Tor zappeln lies (3:0, 62.). Die Gäste waren eher zu Statisten degradiert, da ihre Stürmer vorne nicht trafen. Als Jonas Wicki seinen Schuss von rechts, via Pfosten und Latte ins Toraus fliegen sah, war an eine Spielwende kaum zu denken. Besonders als Eduard Nikmengjaj zum Auftakt der Schlussviertelstunde gar das 4:0 erzielte. Zum Glück für die Gäste folgte das Ehrentor wenige Augenblicke später. Cyrill Marbacher verwertete eine Chance als Verteidiger aus dem Hinterhalt zum 4:1, da die Stürmer vorher wie schon während der ganzen Partie in mehreren Versuchen nicht reüssierten. In der Folge glaubten die Gäste an eine Wende wie im Super League Spiel zwischen GC und Sion, tags zuvor. Mit dem Glauben an das Unmögliche, entblössten die Gäste die Abwehrreihen. Dies nutzte der an diesem Sonntagnachmittag zur Höchstform auflaufende Eduard Nikmengjaj in der 82. Minute eiskalt. Erst blieb er Sieger im Duell mit Verteidiger Cyrill Marbacher und hatte im Duell mit Torwart David Wicki ebenfalls das bessere Ende für sich. Das 5:1 war nun die Endgültige Entscheidung. Wauwil Egolzwil nutzte die letzten Minuten um dem einen oder andren Akteur Einsatzminuten zu gewähren und dem vierfachen Torschützen Eduard „Edi“ Nikmengjaj einen gebührenden Abgang zu bieten. Die wenigen Aktionen vor einem oder andren Tor waren nur noch Unterhaltung bis zum Schlusspfiff von Schiedsrichter Stefan Savic. Wauwil Egolwil feierte den deutlichen Sieg ausgiebig, während die Gäste, nicht zum ersten Mal an einem „Kilbisonntag“ eine herbe „Klatsche“ einstecken müssen.
Ich fange nie mehr was an einem Sonntag an?
Am kommenden Samstag empfängt Wauwill Egolzwil das hinter ihnen klassierte Altbüron Grossdietwil um 18.00 Uhr auf dem Sportplatz Moos. Für Wolhusen geht es am Sonntag auf den Sportpark nach Buttisholz. Um 14.00 Uhr dürfen sie sich aber nicht an den Schlager von Monica Morell halten, „ich fange nie mehr was an einem Sonntag an“. Denn auf Grund der misslichen Tabellenlage müssen nun Punkte gesammelt werden
Tore:
29. 1:0 Ivan Bijelic (Foulpenalty)
52. 2:0 Eduard Nikmengjaj
62. 3:0 Eduard Nikmengjaj
74. 4:0 Eduard Nikmengjaj
77. 4:1 Cyrill Marbacher
82. 5:1 Eduard Nikmengjaj
FC Wolhusen:
David Wicki, Cyrill Marbacher, Yanick Zurkirchen, Michael Wirz, Joel Hänsli, Pashk Berisha (64. Valon Coli), Daniel Brunner, Angelo Zimmermann (46. Jonas Wicki) Tim Schöpfer (46. Michael Stöckli), Alain Brunner, Thomas Burri (46. Fabian Giger)
FC Wauwil-Egolzwil:
Janis Amrein, Lukas Achermann (86. Pedro Da Silva Macedo), Sven Vonarburg, Noah Tschopp, Manuel Monzee (57. Jonas Grüter), Miroslav Marjanovic (68. Bruno Rafael Machado Mendes), Zeljko Karajcic (75. Delfin Torrecilla), Leke Dushi, Ivan Bijelic (83. Amir Fanaj), Eduard Nikmengjaj (82. Vladislav Stojanovic), Yanik Vonarburg








