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3. Liga: Gäste stossen Wolhuser ins Elend

FC Wolhusen – FC Dagmersellen 2:4 (1:1)

3. Liga, Gruppe 3

Sa. 24.09.2022, 18.00 Uhr
Blindei, Wolhusen
110 Zuschauer

Von Kurt Schöpfer

Gast Dagmersellen feiert durch ein Doppelpack von Kapitän Raphael Taudien, sowie Tore von Mathieu Ineichen und Adrin Fischer einen verdienten Sieg. Die Gäste waren besonders nach dem Pausentee das wesentlich Clevere Team und setzten sich gar mit drei gegen eins durch wie Andrin Fischer, welcher so das siegsichernde vierte Tor markierte. Alain Brunner sorgte mit einem verwandelten Handelfmeter für den zwischenzeitlichen Ausgleich. Der Treffer von Angelo Zimmermann brachte zwar etwas Hoffnung aber keine Punkte. In der Reprise liefen die Wolhusen in einen Konter und fallen nach einer weiteren Heimniederlage und der Punktgewinne der unmittelbaren Kontrahenten gar ans Tabellenende. Man ist versucht zu sagen: Schlimmer geht’s nimmer.

Kapitän Raphael Taudien im Nachfassen

Auf Grund der letzten Begegnungen waren die Gäste aus dem Wiggertal zu favorisieren. Die Mannen von Trainer Roger Stammbach und Stefan Wetterwald haben sich mit deutlichen Siegen gegen Ruswil und Escholzmatt Marbach richtiggehend für diese Partie Warmgeschossen. Die nasskalten Temperaturen sorgten für genügend Abkühlung in einem Spiel, welches auf Grund der kleineren Spielfeldgrösse einiges an Zweikämpfen bot. Der fehlende Platz für die Akteure bringt diese immer wieder in schmerzhafte Duelle, welche der Schiedsrichter Demir Pehlül, durch die Anwendung der Vorteilregel, zurecht laufen liess, was das Publikum aber nicht richtig goutierte. Kaum war die Starviertelstunde abgelaufen, da kamen die Gäste etwas überraschend zu einem Eckball, wo es schien als hätte Manuel Huber den Ball über die Linie gespielt. Einem geschenkten Gaul schenkt man nicht ins Maul. Dagmersellen spielte den Ball zur Mitte wo die Wolhuser zuerst klärten, aber immer noch mit den Gedanken bei der etwas ungewissen Aktion waren. So verpassten sie es Rapahel Taudien entscheidend zu attackieren, welcher im Nachfassen den Ball, mit einem Flachschuss von der linken Seite, quer durch den Strafraum in die entferntere, untere Torecke zum 0:1 verwertete (16.) Die Partie blieb weiterhin umkämpft. Andrin Fischer verpasste Mitte der ersten Halbzeit die Führung auszubauen, während auf der Gegenseite Thomas Burri den Ausgleich verpasste. Es bedurfte schon einem unerlaubten Handspiel im Strafraum. Der Spielführer der Wolhuser liess sich die Chance vom Punkt aus nicht entgehen und bezwang Gianluca Accola sicher zum Ausgleich (28.) Das Regennasse Terrain sorgte immer wieder für unsanfte Landungen. Eine solche sorgte für das Aus von Manuel Huber welcher unsanft auf die Schulter viel und Janik Sommer den Platz auf dem Spielfeld überlassen musste. Mit einer Glanzparade rettete David Wicki in der 44. Minute die seinen mit einem Ausgeglichenen Spielstand in die Halbzeitpause.

Clevere Gäste im Konterspiel

In der Reprise ersetzte Valon Coli den angeschlagenen Valerian Duhanaj. Die Umstellungen benötigten einige Zeit um im Spiel anzukommen. In der 57. Minute Sprang der Dagmerseller Mathieu Ineichen an einem Ball vorbei, welchen er in solchen Aktionen, sonst meist im Gegnerischen Gehäuse platzierte. Wolhusen war bemüht dem Spiel eine Wende zu geben, vergass in der Vorwärtsbewegung aber den rechten Mittelfeldspieler Andrin Fischer. Dieser lancierte mit einem klugen Pass in die Mitte Rahael Taudien, welcher alleine vor David Wicki auftauchte und dem Wolhuser Schlussmann im eins gegen eins keine Abwehrchance liess. Das 1:2 in der 69. Minute erwischte die Platzherren eiskalt. Logischerweise mussten die Einheimischen mehr Risiko eingehen und öffneten die Abwehrreihen. Diese Freiheit nutze Mathieu Ineichen in der 79. Minute zum 1:3 in der Nähe vom linken Pfosten, wo er die Wolhuser Abwehr alt aussehen liess. Das fast postwendende Tor von Angelo Zimmermann brachte in der 81. Minute die Hoffnung auf einen Punktgewinn zurück. Gefährliche Toraktionen vermochten die Mannen von Trainer Bruno Fessler aber nie richtig zu generieren. Irgendwie blieben sie im entscheidenden Abschluss zu harmlos oder verhaspelten sich im entscheidenden Dribbling. Als sich in der Abwehr noch ein Fehler einschlich, wie in der 88. Minute, als nicht weniger als drei Wolhuser Spieler und der Torwart sich von Andrin Fischer düpieren liessen und gar das vierte Gegentor entgegen nehmen mussten, entflohen die Punkte schon endgültig Richtung Wiggertal. Wolhusen fällt wegen der Punktgewinne der unmittelbaren Kontrahenten nun gar ans Tabellenende zurück, während die Dagmerseller sich mit dem vierten Sieg in Serie an die Fersen von Leader Grosswangen Ettiswil heften.

Die Cuprevanche im Kampf um den Strich

Am kommenden Samstagabend bestreiten die Wolhuser die nächste Partie. Auf dem Bühlwäldlirasen kommt es um 17.00 Uhr zur Cup Revanche, wo die Wolhuser im August noch mit 4:2 gegen Nottwil gewonnen haben. Beiden Teams läuft es zu Zeit nicht besonders in der Meisterschaft. Gastgeber Nottwil liegt mit vier Zählern nur einen vor dem Tabellenschlusslicht Wolhusen. Ob dem Team von Bruno Fessler und Dominik Hofer da der ersehnte erste Saisonsieg gelingt? Man ist versucht zu sagen, dass weiter als ans Tabellenende, die Reise gar nicht gehen kann. Irgendwann muss das Glück doch auch mal wieder den Weg zurück zu den Wolhusern finden? Die Wiggertaler seinerseits empfangen um 18.00 Uhr mit Altbüron Grossdietwil einen geleichwertigen Kontrahenten auf der heimischen Chrützmatt.

Tore:
16. 0:1 Raphael Taudien
28. 1:1 Alain Brunner
69. 1:2 Raphael Taudien
79. 1:3 Mathieu Ineichen
81. 2:3 Angelo Zimmermann
88. 2:4 Andrin Fischer

FC Wolhusen:
David Wicki, Yanick Zurkirchen, Roland Burri, Valerian Duhanaj (46. Valon Coli), Adrian Brunner, Thomas Burri (84 Albion Olomani), Dario Marti, Cyrill Marbacher (69. Tim Schöpfer, 86. Joel Hänsli), Tim Schöpfer (60. Angelo Zimmermann, 86. Thomas Burri), Angelo Zimmermann (55. Nicolas Zemp), Alain Brunner

FC Dagmersellen:
Gianluca Accola, Luca Roth, Flavio Accola, Roman Steinger, Mike Blum, Andrin Fischer, Noah Tschopp, Raphael Taudien, Dario Rölli (70. David Bernet), Manuel Huber (33. Janik Sommer), Mathieu Ineichen (85. Zejnulla Nexhipi)