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3. Liga: Kleinfeld war eine zu grosse Hürde

SC Reiden – FC Wolhusen 2:0 (0:0)

3. Liga, Gruppe 3

Sa. 25.09.2021, 17.00 Uhr
Kleinfeld, Reiden
180 Zuschauer

Von Kurt Schöpfer

Gastgeber Reiden empfing die Gäste vom Emmenknie als Leader, welcher die letzten vier Partien alle Siegreich gestaltete. Umso mehr standen die Platzherren in der Favoritenrolle, gewannen doch die Gäste in den letzten Jahren kaum einen Blumentopf bei den Wiggertalern auf dem Kleinfeldrasen in Reiden. Das Team von Ruedi Kummenacher grüsst Trotz einem sehr jungen Altersdurchschnitt von rund 21,7 Jahren, für einige eher Überraschend von der Tabellenspitze. Doch kontinuierliche, gute Arbeit zahlt sich aus und präsentiert sich in der Verschworenheit des Leaders. Dies schien selbst den Schiedsrichter aus den Sohlen zu heben. Jedenfalls musste der Unparteiischen im Verlaufe der ersten Halbzeit sein Schuhwerk wechseln.

Schiri Pehlül hob es aus den Schuhen

Die Querelen bei den Gästen, im Vorfeld der Partie war nicht der Grund für den Schuhwechsel beim Unparteiischen, es schien aber eher dass diese Freistellung ihres Übungsleiters, die Mannen vom Emmenknie anstachelte. Wolhusen liess sich vom Leader nicht besonders beindrucken und hielt gut dagegen. Für die erste Nennenswerte Aktion sorgte Reidens Mark Dedaj, welcher jedoch im Abschluss entscheidend verzog. Auf der Gegenüberliegenden Seite vergab Daniel Brunner mit Ablauf der Startviertelstunde aus nächster Nähe, in dem er den Ball nicht an Severin Steiner vorbei brachte. Kurz darauf ein Unterbruch der seltenen Art, bei dem plötzlich Schiedsrichter Demir Pehlül in der 19. Minute die Fussballschuhe auf dem Spielfeld auszog. Sein Schuhwerk hatte den Geist ausgegeben und sorgte so für eine rund fünfminütige Pause. Mitte der ersten Halbzeit rettete Wolhusens Keeper David Wicki mirakulös gegen Pascal Strahm am Fünfmeter Eck und brachte den Youngster fast zur Verzweiflung. Je näher die Pause rückte umso stärker traten die Mannen von Ruedi Krummenacher / Javier Fernandez in Erscheinung. In andren Partien kamen sie da immer wieder zu entscheidenden Toren und entschieden die Partien um die Seitenwende. Diesmal verhinderten die Wolhuser schlimmeres im Minuten Takt. Adrian Bachmann, Adrian Brunner und Valerian Duhanaj klärten so gut es ging und wurden sie überwunden, stand ein bärenstarker David Wicki zwischen den Pfosten. Mit Glanzparaden entschärfte er Abschlüsse von Linus Glanzmann, Benjamin Koch und Domenico Gervasio. Dass die Gäste beinahe gar mit einer Führung die Katakomben aufsuchten lag daran, dass Levin Studer in der 43. Minute zu zaghaft vor Severin Steiner agierte und ihm den Ball praktisch als Rückgabe in die Arme spielte.

Der Kapitän traf, als die Stunde naht

Zum Auftakt der zweiten Halbzeit sorgte Wolhusens Goalgetter Alain Brunner für einen Abschluss welcher zu Beginn der Saison wohl noch im Netz gezappelt hätte? Diesmal blieb der Reidener Schlussmann Severin Steiner Sieger. Die Gäste blieben in den Startminuten gefährlich ohne zu reüssieren. Der Abschluss von Endrit Tarashaj flog jedoch zu hoch justiert übers Tor (53.). Die Spielstunde war vergangen als sich auf der rechten Seite Linus Glanzmann gegen die Wolhuser Abwehr durchsetze. Seine scharfe Hereingabe verwertete Kapitän Domenico Gervasio, auf der andren Strafraumseite mit einem strammen Schuss im Wolhusertor. Während die Reidener Fans in Jubelstürme ausbrachen mussten die Wolhuser versuchen diesen Rückstand zu egalisieren. Mittels Freistössen kamen sie einem möglichen Treffer sehr nahe. Erneut verpasste Endrit Tarashaj das Gehäuse knapp. Je länger die Partie dauerte umso mehr mussten die von Livio Imfeld betreuten Gäste die Abwehr Endblössen um den Angriff zu verstärken. Dies eröffnete den Platzherren die Möglichkeit mit Kontern zu reagieren. Es waren nur noch wenige Minuten zu spielen, als sich Jan Nietlispach auf der linken Aussenseite durchsetze und den Ball vor dem Wolhuser Tor auf die rechte Seite spielte. Youngster Liam Küng kam herangebraust und verwertete im Stile eines Routiniers zum 2:0 in der 87. Minute. Damit waren die drei Punkte verteilt. Reiden verteidigte mit diesem Sieg weiterhin die Tabellenspitze mit sechzehn Punkten. Wolhusen bleibt auf deren acht stehen. Dabei hatten sie zu Beginn der Saison in den ersten beiden Partien bereits deren sechs davon ergattert.

Nun folgt das Derby gegen Ruswil

Die Tabelle nimmt je länger je mehr Konturen an. Als nächstes gastiert nun Ruswil im Derby auf der Blindei. Für Wolhusen geht es nun praktisch nur noch gegen Teams der vorderen Tabellenhälfte, wozu die Gäste aus dem Rottal zählen. Aber Derby kennen bekanntlich andre Gesetzte und an diese Hoffnung müssen sich die Wolhuser nun klammern, wenn sie am kommenden Samstag um 18.00 Uhr versuchen Punkte zu ergattern. Kontrahent Reiden tritt zu diesem Zeitpunkt auf dem Sportpark in Buttisholz zum Duell um die Tabellenspitze an.

Tore:
62. 1:0 Domenico Gervasio
87. 2:0 Liam Küng

FC Wolhusen:
David Wicki, Valerian Duhanaj, Daniel Brunner, Adrian Bachmann, Adrian Brunner, Michael Wirz, Jonas Wicki (82 Joel Hänsli), Levin Studer (63. Angelo Zimmermann), Dario Marti (62. Michael Stöckli), Endrit Tarashaj, Alain Brunner,

SC Reiden:
Severin Steiner, Benjamin Koch, Biond Balazi, Lorenzo Dantas Cardoso (77 Jan Nietlispach), Sebastian Dettwiler, Kristjan Jetishi (81. Kevin Schmid), Linus Glanzmann, Domenico Gervasio, Hannes Glanzmann, Pascal Strahm (46. Liam Küng), Mark Dedaj (85. Alberto Rodriguez Salamanca)