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3. Liga: Zwei Tore Vorsprung reichten wieder nicht

FC Wolhusen – FC Zell 3:3 (3:2)

Sa. 05.09.2020, 18.00 Uhr
Blindei, Wolhusen
190 Zuschauer

Von Kurt Schöpfer

Die Gastgeber führten Zeitweise wiederum mit zwei Toren, leisteten sich den Luxus einen Penalty zu vergeben und mussten sich in der Nachspielzeit, durch den Penaltytreffer von Christian Binde den Sieg erneut stibitzen lassen. Mit zwei Remis bei zwei Heimspielen ist der Saisonauftakt den Wolhusen nicht optimal gelungen. Zell hingegen darf mit der Ausbeute in der 95. Minute zufrieden sein und die Meisterschaft über dem Strich fortsetzen.

Sieg ohne Wenn und Aber gefordert

Durch die Wetterkapriolen vom vergangenen Wochenende, bescherte der Wettspielkalender den Wolhusern das zweite Heimspiel in Folge. Da sie sich im ersten Spiel, trotz der zwei Torführung den Sieg in der Nachspielzeit nehmen liessen, hiess die Parole für das zweite Spiel ein Sieg muss her ohne „Wenn und Aber“. Will man vorne in der Tabelle mitmischen sind vier Punkte aus zwei Heimspielen „Pflicht“. Dessen bewusst legten die Einheimischen bei besten äusseren Bedingungen endsprechend los. In der 8. Minute in die tiefe angespielt, um kurvte Jamie Vemba den letzten Zeller Abwehrspieler und liess zum Schluss dem Torwart Sandro Mehr nur das Nachsehen. Mit dieser Führung im Rücken bestimmten die Wolhuser das Spielgeschehen in der ersten Viertelstunde. Die Gäste verbuchten ihren ersten Angriff erst mit Ablauf der Startviertelstunde. Eine Minute später musste sich David Wicki ein erstes Mal mit einer Fussabwehr in Scene setzen. Es folgte der erste Eckball der Gäste und irgendwie spürte man, dass die Gastgeber förmlich um den Ausgleich bettelten, welchen Stefan Schiess in der 21. Minute, alleine Zentral vor dem Tor mit seinem Distanzschuss von der Strafraumgrenze bewerkstelligte.

Wolhusen erarbeitete sich zwei Toreführung

In dieser Animierten Begegnung legten die Mannen von Pipo Diethelm und Claudio Imfeld den Schalter wieder auf Angriff um. Das Spielgeschehen wickelte sich in der Folge mehrheitlich vor Sandro Mehr ab. Es brannte jeweils Lichterloh im Strafraum der Luzerner HInterländer, sei es bei Freistössen oder Eckbällen. Mit einer reflexschnellen Parade wehrte sich der Gäste Schlussmann erfolgreich gegen Alain Brunner, dieser erbte den Abpraller, schob das Leder uneigennützig auf die linke Seite wo Jonas Wicki in der 26. Minute keine Mühe bekundete den Ball im verwaisten Tor unterzubringen. Das Spiel schien nun zu Gunsten der Einheimischen zu laufen. Zumal Zell eine ausgezeichnete Ausgleichmöglichkeit in der 34. Minute, knapp am linken Pfosten vorbei setzte und die Einheimischen durch Michael Wirz im Fünfmeterraum Getümmel das 3:1 in der 39. Minute erzielten. In dieser Spielphase äusserten sich einige Zuschauer schmunzelnd: „Ein zwei Tore Vorsprung reicht wohl nicht“? Statt diese Doppel Führung wenigstens in die Halbzeitpause retten zu können, gab es einen Dämpfer für die Blindeielf. Der im Rücken der Abwehr vergessene Kevin Bürli verkürzte in der 44. Minute zum 3:2 Pausenstand.

Sack vergessen zu schnüren

Zum Auftakt des zweiten Spielabschnittes versuchte es Stefan Schiess mit einem Distanzschuss. Dieser Versuch blieb aber fast das einzige Strohfeuer der Gäste während der Reprise. Gastgeber Wolhusen verpasse indessen den Sack des Spieles endgültig zu schnüren. Den Penalty von Michael Wirz in der 54. Minute parierte Sandro Mehr und Mitte der zweiten Halbzeit verpasste es Alain Brunner mehr aus einem Missglücken Rückpass zu machen. Sein Abschlussversuch galt eher einer Geschenkrückgabe. Beim Abschlussversuch von Jonas Wicki streifte der Ball womöglich noch den Pfosten auf dessen Aussenseite, verdeutlichte aber wie nahe die Platzherren am Resultate Ausbau waren. Selbst der kurz vor Schluss eingewechselte Noar Agaj verpasste, auf Pass von Levin Studer eine fast hundertprozentige Einschussmöglichkeit.

Ereignisse überschlugen sich in der Schlussphase

Die Matchuhr hatte ihre Arbeit bereits verrichtet, als sich die Gäste daran erinnerten, dass sie sich noch 3:2 in Rücklage befanden. In der Folge warfen sie alles nach vorne. Wolhusen spürte in dieser Phase wohl wiederum das Dilemma aus dem Spiel gegen Nottwil? Von vielen Seiten wurde der gut arbitrierende Schiedsrichter Marco Mangott gebeten das Spiel zu beenden. Es folgte ein letzter Freistoss aus rund fünfundzwanzig Metern für die Gäste, welchen der schon verwarnte Livio Imfeld, in Handballer Manier vom Himmel holte. Spielertrainer Christian Binde liess sich die Chance nicht entgehen und erzielte praktisch mit dem Schlusspfiff den Ausgleich zum 3:3. Wolhusen hat sich in diesem Spiel wiederum um seine Früchte, sprich Punkte, gebracht.

Drittes Heimspiel in Folge

Da das Nachtragsspiel in Grosswangen, neu auf den Dienstag 15. September angesetzt wurde, empfängt Wolhusen am kommenden Sonntag 13. September um 14.00 Uhr den FC Altbüron Grossdietwil zum Dessert auf der heimischen Blindei. Man darf nach den entgangenen 4 Punkten gespannt sein, wie sich diese Partie entwickeln wird.